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Gesundheitlich nicht erwünschte Stoffe Getreideernte

Als Teil der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung untersucht das Max-Rubner Institut die Getreideernte auf das Vorkommen von gesundheitlich nicht erwünschten Stoffe.

Dem Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide am Standort Detmold des Max Rubner-Instituts (MRI), Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, standen für die Untersuchungen der Beschaffenheitsmerkmale und der gesundheitlich nicht erwünschten Stoffe Getreidemuster von max. 2 kg aus den Volldruschproben der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) 2024 zur Verfügung. Jedes der Weizen- und Roggenmuster wurde geteilt, sodass die Untersuchungen der Beschaffenheitsmerkmale und der Rückstände (Mykotoxine und Pflanzenschutzmittel) an ein und demselben Muster durchgeführt werden konnten.

Die für Deutschland repräsentative Probenanzahl der einzelnen Bundesländer wurde in der Ernte 2024 für Weizen und Roggen anteilig nach dem Ernteaufkommen des Vorjahres wie folgt festgelegt:

 BWBYBBHEMVNINWRPSLSNSTSHTHgesamt
Weizen3654313044473824733433035452
Roggen020431326391910518271911249

Die Muster wurden mittels Probentrieur von Besatz und Staub befreit, anschließend auf 0,5 mm vermahlen und gründlich homogenisiert. Für die gemeinsame Bestimmung von Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEA) und 34 unterschiedlichen Pflanzenschutzmitteln wurden 5 g Probenmaterial eingewogen, mit 10 mL Wasser versetzt und kurz kräftig geschüttelt. Danach wurden 10 mL Acetonitril mit 1 % Essigsäure hinzugegeben und eine Stunde geschüttelt. Nach Zugabe eines Salzgemisches bestehend aus MgSO4, NaCl und NaCitrate wurde 1 Minute geschüttelt, zentrifugiert und der Extrakt mit Wasser unter Zugabe eines internen Standards (13C- DON und 13C- ZEA) 1:10 verdünnt. Die Mykotoxin-Gehalte wurden mittels LC-MS/MS anhand von Kalibrierungen mit internen Standards bestimmt.

Vergleich der DON-Gehalte 2024 für Deutschland mit den Vorjahren

Weizen

Jahr ProbenzahlMittelwert Median Min. - Max.90. Perzentil positiv [%]    > 1.000μg/kg [%]
20144655123< 3 - 2.22710177< 1
20154902010< 3 - 55139860
201647535292< 3 - 29.6608061004
201746914948< 1 - 6.3952941002
20184846719< 1 - 6.598145992
201947811725< 1 - 5.928203991
20204777122< 1 - 3.11914999< 1
202145914837< 1 - 9.6352941003
2022476209< 1 - 67041990
20234261610<20 - 583281000
202442714138<20 - 3.944406513
Vergleich der DON-Gehalte 2024 für Deutschland mit den Vorjahren von Weizen

Roggen

Jahr ProbenzahlMittelwert Median Min. - Max.90. Perzentil positiv [%]    > 1.000μg/kg [%]
20142597533< 4 - 1.36913385< 1
20152614619< 4 - 2.0947291< 1
201625712364< 4 - 12.540267992
201725216462< 1 - 2.95927999< 2
20182592014< 1 - 45145990
20192523119< 1 - 52864990
20202613425< 1 - 352621000
202125014344< 1 - 3.5412851002
20222591511< 1 - 10434990
20232332113< 20 - 357501000
20242265220< 20 - 1.29514954< 1
Vergleich der DON-Gehalte 2024 für Deutschland mit den Vorjahren von Roggen

Bei Mittelwert, Median, Min. - Max. und 90. Perzentil: Die DON-Gehalte sind jeweils in μg/kg lufttrockenes Getreide angegeben. Die Ergebnisse wurden um die Wiederfindung korrigiert.

Bestimmungsgrenzen (BG) für Weizen und Roggen sind jeweils die angegebenen Minimumwerte. Gehalte < BG wurden ab 2024 als Null- Werte kalkuliert (lower bound).

Grenzwerte bis 2023 von 1.250 μg/kg.

Quelle: Max Rubner-Institut

Vergleich der ZEA-Gehalte 2024 für Deutschland mit den Vorjahren

Weizen

JahrProbenzahlMin. - Max.positiv [%]> 50 - 100 μg/kg [%]>100 μg/kg [%]
2014465< 1 - 7623< 10
2015490< 1 - 317< 10
2016475< 1 -6424641
2017469< 1 - 11079032
2018484< 1 - 111100
2019478< 1- 492200
2020477< 1 - 411600
2021459< 1 - 2557822
2022476< 1 - 2300
2023426< 2 - 2085< 1< 1
2024427< 2 - 229911
Vergleich der ZEA-Gehalte 2023 für Deutschland mit den Vorjahren von Weizen

Roggen

JahrProbenzahlMin. - Max.positiv [%]> 50 - 100 μg/kg [%]>100 μg/kg [%]
2014259< 1 - 231211< 1
2015261< 1 - 817< 10
2016257< 1 - 15344521
2017252< 1 - 3927511
2018259< 1 - 14500
2019252< 1 - 32600
2020261< 1 - 21200
2021250< 1 - 140344< 1
2022259< 1 - 1200
2023233< 2 - 19300
2024226< 2 - 60400
Vergleich der ZEA-Gehalte 2023 für Deutschland mit den Vorjahren von Roggen

Anmerkung: Die ZEA-Gehalte sind in µ/kg angegeben. Die Ergebnisse wurden um die Wiederfindung korrigiert.

Quelle: Max Rubner-Institut