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Diversifizierung Landwirtschaftliche Betriebe

Neben Spezialisierung und Wachstum stellt die Diversifizierung eine Möglichkeit zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Betriebe dar. Einkommensalternativen außerhalb der klassischen landwirtschaftlichen Produktion werden immer öfter als ein profitables zweites Standbein genutzt.

Zu den Einkommenskombinationen zählen jene Tätigkeiten, die in einem Agrarbetrieb ausgeübt werden und mit denen dieser Betrieb zusätzliche Umsätze erzielt. Im Jahr 2020 hatten 42 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe eine innerbetriebliche Einkommensalternative geschaffen. 2010 lag der Anteil noch bei einem Drittel. Beachtlich gestiegen ist in diesem Zeitraum auch die Anzahl der Betriebe, die mehr als 50 Prozent ihres Gesamtumsatzes durch eine oder mehrere Einkommenskombinationen erwirtschaften. Aktuell sind dies über 20 Prozent der Betriebe mit Einkommenskombinationen.

In den rund 110.000 Betrieben mit mindestens einer innerbetrieblichen Einkommenskombination ist die Forstwirtschaft mit 33 Prozent die am häufigsten genutzte zusätzliche Einkommensquelle. Danach folgen: Die Erzeugung erneuerbarer Energien (31 Prozent der Betriebe), vertragliche Arbeiten für andere landwirtschaftliche Betriebe (27 Prozent der Betriebe) sowie die Verarbeitung und Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (19 Prozent der Betriebe).

Weitere beliebte Einkommensalternativen sind die Pensionspferdehaltung oder die Bearbeitung und Verarbeitung von Holz. Bei Einkommenskombinationen, die von Landwirtinnen und Landwirten im Rahmen eines rechtlich ausgelagerten Betriebes ausgeübt werden, steht ganz klar die Erzeugung erneuerbarer Energien an erster Stelle (72 Prozent dieser Betriebe).