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Landwirtschaft

Ölsaaten

Ölsaaten

Ölsaaten sind Pflanzen, deren Samen der Erzeugung von Öl dienen. Bei der Ölgewinnung bleiben Ölkuchen und –schrote als Nebenprodukt, auch Koppelprodukt genannt, übrig. Diese werden als eiweißreiche Futtermittel in der Tierernährung verwendet. Zu den Ölsaaten zählen unter anderem Raps und Rübsen, Sonnenblumen, Sojabohnen und Öllein (Leinsamen). Weltweit haben davon Sojabohne und Raps die wirtschaftlich wichtigste Bedeutung. In Deutschland haben Raps und Rübsen den größten Anteil am Anbau von Ölsaaten. Darauf folgen Sonnenblumen und Sojabohnen.

Raps und Rübsen

In Deutschland sind Raps und Rübsen die am häufigsten angebauten Ölpflanzen und damit das wirtschaftlich wichtigste Handelsgewächs. Vorwiegend wird Winterraps kultiviert, welcher im Vorjahr ausgesät wird und dann auf dem Feld überwintert. 2021 wurde Winterraps von 37.500 landwirtschaftlichen Betrieben angebaut. 2022 betrug die Anbaufläche von Raps und Rübsen insgesamt rund 1,1 Millionen Hektar und machte somit fast sieben Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Mit 1.083.000 Hektar machte Winterraps fast die gesamte Fläche aus. Im gleichen Jahr wurden 4,3 Millionen Tonnen Raps und Rübsen geerntet. Winterraps brachte einen Ertrag von fast vier Tonnen pro Hektar ein.

Sonnenblumen

2022 wurden Sonnenblumen laut vorläufigen Zahlen auf 85.000 Hektar angebaut. Im gleichen Jahr wurden 160.000 Tonnen Sonnenblumen geerntet. Der Ertrag lag somit bei 1,9 Tonnen pro Hektar. Das aus Sonnenblumenkernen hergestellte Sonnenblumenöl dient mit seinem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren als eine wertvolle Ergänzung der menschlichen Ernährung. Es wird ebenfalls häufig zur Produktion von Margarine genutzt.

Sojabohnen

Da Sojabohnen sehr wärmeliebend sind wurden sie lange nicht in großem Umfang in Deutschland angebaut. Während der letzten zehn Jahre gewann der Anbau von Sojabohnen allerdings auch hier an Bedeutung. Seit 2016 hat sich die Sojaanbaufläche von 16.000 auf 51.000 Hektar in 2022 mehr als verdreifacht. In Baden-Württemberg und Bayern liegen rund 75 Prozent dieser Flächen. Mit einem Hektarertrag von 2,5 Tonnen lag die Erntemenge im Jahr 2022 bei 128.000 Tonnen. Diese Entwicklung ist durch die Zucht kältetoleranter Sorten und durch steigende Temperaturen in Deutschland möglich.