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Landwirtschaft

Qualität der Getreideernte

Qualität und Sorten der Getreideernte 2021

Aus den Untersuchungen von Getreideproben der Ernte 2021 werden nachstehend schwerpunktmäßig Werte über Qualität und Sortenverteilung aufgeführt.

Feuchtigkeitsgehalt und Schwarzbesatz wurden nur anhand der Volldruschproben ermittelt. Die Angaben sind daher, besonders auf Landesebene, weniger repräsentativ. Gegenüber dem Vorjahr kann im deutschlandweiten Schnitt bei den Getreidearten Roggen, Winterweizen, Sommergerste, Hafer und Triticale ein höherer Feuchtigkeitsgehalt festgestellt werden. Die Wintergerste weist im Schnitt minimal weniger Feuchtigkeit auf. Die Werte für Feuchtigkeit stiegen bei allen Getreidearten ebenfalls leicht an, lediglich beim Hafer ist ein Abfall des Feuchtigkeitswertes zu vermerken. Der Schwarzbesatz hat sich außer bei Hafer bei allen Getreidearten erhöht, insbesondere bei der Sommergerste.

Der Anteil des Getreides mit Auswuchs wurde anhand der Volldruschproben ermittelt. Die Auswuchsschäden waren in diesem Jahr witterungsbedingt bei fast allen Getreidearten, außer der Wintergerste, insgesamt etwas höher als im Vorjahr. Bei Triticale lag der Auswuchs auch in diesem Jahr wieder bei über 50 Prozent.

Die Qualität der deutschen Weizen- und Roggenernte 2021 wurde wie alljährlich von dem Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, am Standort Detmold anhand der Probeschnitt- und Volldruschmuster untersucht.

Die Winterweizenernte 2021 weist im Durchschnitt aller untersuchten Proben aus dem Bundesgebiet einen Proteingehalt von 12,7 Prozent auf. Dieser Wert ist damit etwas höher als im Vorjahr (12,4 %) und entspricht dem Mittel (12,7 %) der vergangenen sechs Jahre. Der Sedimentationswert, ein indirektes Maß für die Proteinqualität, liegt mit 47 Milliliter über dem Wert des Vorjahres (42 ml) und über dem Durchschnittswert der vorausgehenden sechs Jahre (44 ml). Das anhand von Proteingehalt, Sedimentationswert und Backqualitätsgruppe berechnete Backvolumen im Rapid-Mix-Test (RMT; berechnet nach Laidig et.al., 2018) liegt mit 604 Milliliter pro 100 Gramm Mehl über dem Ergebnis des Vorjahres (602 ml/100 g Mehl) und unter dem Sechsjahresmittel (613ml/100 g Mehl).

Gemessen an den Verhältnissen der Ernte 2020 in der bundesweit 0,1 Prozent aller untersuchten Proben eine Fallzahl von unter 160 Sekunden und 1,2 Prozent unter 220 Sekunden aufwiesen, sind die Werte mit 1,1 Prozent unter 160 Sekunden und 3,1 Prozent unter 220 Sekunden in diesem Jahr aufgrund des schlechteren Witterungsverlaufes zur Ernte auf einem schwächeren Niveau.

Die untersuchten Sorten der Qualitätsgruppe E lieferten einen Gesamteiweißgehalt von durchschnittlich 13,7 Prozent, dieser liegt um 0,4 Prozent höher als im Erntejahr zuvor. Der Sedimentationswert ist im Vergleich zum Vorjahr (55 ml) mit 61 Milliliter angestiegen. Im A-Segment wurden 12,8 Prozent Proteingehalt und 48 Milliliter Sedimentationsvolumen festgestellt. Der Proteingehalt hat sich in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr (12,3 %) erhöht. Auch der Sedimentationswert hat sich mit 48 Milliliter im Vergleich zum Vorjahr (43 ml) positiv entwickelt. Die B-Weizensorten ergaben einen mittleren Proteingehalt von 12,1 Prozent (2020: 11,9 %) und einen mittleren Sedimentationswert von 41 Milliliter (2020: 34 ml). Im C-Weizensortiment wurde ein etwas niedrigerer Proteingehalt (9,6 %) und Sedimentationswert (21 ml) als 2020 (10,2 %, 23 ml) ermittelt.

Diese und weitere Abbildungen und Tabellen sind in der Broschüre Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung 2021 enthalten.