Anstieg des Selbstversorgungsgrades von Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 2021/22
Laut vorläufigen Berechnungen lag die Inlandsverwendung von Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei 13,6 Millionen Tonnen und ist damit gegenüber dem vorherigen Wirtschaftsjahr um 5,9 Prozent gestiegen. Die Verarbeitung von Ölsaaten (12,7 Millionen Tonnen im Wirtschaftsjahr 2021/22) hat den größten Anteil an der Inlandsverwendung über den Markt (94,5 Prozent). Eine vergleichsweise geringe Bedeutung dagegen haben der Nahrungsverbrauch und die Verfütterung in Form der vollständigen Saat; auf sie entfielen 2,1 Prozent und 0,9 Prozent der Inlandsverwendung von Ölsaaten.
Die Einfuhren von allen Ölsaaten sind im Wirtschaftsjahr 2021/22 laut vorläufigen Außenhandelsdaten gesunken. Im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr verringerte sich die Einfuhrmenge um 7,8 Prozent auf 9,6 Millionen Tonnen. Damit sank der Einfuhrüberschuss bei Ölsaaten auf 9,4 Millionen Tonnen an (2020/21: 10,2 Millionen Tonnen). Die Einfuhrmenge von Rapssaat verringerte sich im Wirtschaftsjahr 2021/22 um 6,3 Prozent auf 5,6 Millionen Tonnen.
Der Selbstversorgungsgrad von Ölsaaten lag im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei 27 Prozent und damit 2 Prozentpunkte über dem des Vorjahres. Auch beim Selbstversorgungsgrad von Raps und Rübsen konnte ein Anstieg verzeichnet werden (38 Prozent im Wirtschaftsjahr 2021/22, 35 Prozent im Wirtschaftsjahr 2020/21).
Quelle: BLE, Referat 415
Versorgungsbilanz Ölsaaten
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Ölsaaten
Die wirtschaftlich wichtigsten Ölsaaten weltweit sind Sojabohne und Raps. Die Rückstände aus der Ölgewinnung dienen als Futtermittel in der Tierernährung und decken den Eiweißbedarf der Tiere. In Deutschland ist Winterraps die wichtigste Ölsaat. Körnersonnenblumen haben an Bedeutung verloren, der Sojaanbau in Deutschland gewinnt hingegen.