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Wein Versorgungsbilanzen

Versorgungsbilanz zu Wein: Ein Fachbeitrag zu Wein mit den dazugehörigen Daten werden bereitgestellt. Zahlen zur Versorgung von Wein liefert die Tabelle 4090300 aus dem Statistischen Jahrbuch.

 

Die Erzeugung von Wein ist im Wirtschaftsjahr 2021/22 leicht gestiegen

Versorgung mit Wein auf Erzeugerebene

Weinlese – ein entscheidender Moment für Winzerinnen und Winzer. Mit der Ernte der Trauben entscheidet sich, ob die Anstrengungen des vergangenen Jahres belohnt werden. Wann die Weinlese erfolgt, ist von mehreren Faktoren abhängig, wie der Rebsorte, der Lage des Weinbergs, der Bodenbeschaffenheit, den Anbaumaßnahmen der Winzerin oder des Winzers und maßgeblich von der Witterung. Besonders in kühleren Regionen wie in Deutschland entscheidet oft die Witterung, ob es sich um ein ertragreiches Jahr handelt. Das Klima für einen guten und ertragreichen Jahrgang zeichnet sich durch milde Temperaturen, wenig Wetterschwankungen mit Starkregen oder Hagel und einem langen und warmen Herbst aus. Insgesamt lag die erzeugte Menge von Wein währen der Weinlese im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei 8,5 Millionen Hektolitern. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Selbstversorgungsgrad 2021/22 unter 50 Prozent

Die Weinanbaufläche in Deutschland lag 2021 bei etwa 103.400 ha  und ist damit in den letzten 20 Jahren fast konstant geblieben. Zu erwähnen ist, dass die Bedeutung des Rotweinanbaus in dieser Zeit stark zugenommen hat und Rotweinsorten ungefähr ein Drittel der Gesamtanbaufläche einnehmen. Mit zwei Drittel bleibt Deutschland dennoch ein klassisches Weißweinland. Die erzeugte Menge an Wein reichte in den vergangenen Jahren nicht aus, um die Hälfte der Inlandsverwendung mit deutschen Weinprodukten abzudecken. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 erreichte der Selbstversorgungsgrad 44 Prozent.

Anfangsbestand und Endbestand gingen leicht zurück

Die Weinlagerung ist eine Wissenschaft für sich. Entscheidend für die Weinlagerung sind beispielsweise die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Lichteinstrahlung und die Erschütterungen in der Umgebung. Während Weine im niedrigeren Preissegment sofort konsumiert werden können/sollten, wird Weinen aus dem oberen Preissegment nachgesagt, dass sie ihr volles Aroma erst nach ein einigen Jahren Lagerung entfalten. In großen Mengen wird der Wein auf Erzeuger- und Marktebene gelagert. Der Anfangsbestand auf Markt- und Erzeugerseite betrug im Wirtschaftsjahr 2021/22 etwa 11,5 Millionen Hektoliter. Mit einem Endbestand von 11,1 Millionen Hektoliter lag dieser etwas unter dem Anfangsbestand.

Die Einfuhren von Wein übersteigen die Ausfuhren deutlich

Mit etwa 8,5 Millionen Hektolitern gehört Deutschland eher zu den kleineren Weinanbaugebieten Europas. Die größten Weinproduzenten in der EU sind Italien (49 Millionen Hektoliter), gefolgt von Spanien (45,9 Millionen Hektoliter) und Frankreich (45,8 Millionen Hektoliter ). Somit kommt es, dass die Einfuhren im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei 13,9 Millionen Hektolitern lagen, wohingegen die Ausfuhren 3,5 Millionen Hektolitern betrugen.

Quelle: BLE, 414

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