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Am Gesamthandel zwischen Deutschland und China nehmen Erzeugnisse der Land- und Ernährungswirtschaft nur einen sehr geringen Anteil ein (1,3 Prozent beim Import und 1,7 Prozent beim Export). Gemessen am Warenwert importierte Deutschland mehr Güter aus China als es dorthin exportierte. Das galt sowohl für den Handel insgesamt als auch für den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen im speziellen.
Über alle Warengruppen hinweg importierte Deutschland im Jahr 2024 mehr pflanzliche (1,4 Milliarden Euro) als tierische Nahrungsmittel (493 Millionen Euro). Davon machten Kleie und andere Futtermittel (303 Millionen Euro), darunter vor allem Hunde- und Katzenfutter, Gemüsezubereitungen (200 Millionen Euro) sowie Schalen- und Trockenfrüchte (125 Millionen Euro) den größten Wertanteil aus. Betrachtet man die Importmenge in Tonnen, so nahmen Gemüsezubereitungen noch vor Kleie und anderen Futtermitteln die Spitzenposition ein.
Unter den tierischen Produkten wurden besonders Fisch und Fischzubereitungen eingeführt – 2024 rund 58.780 Tonnen im Wert von 219 Millionen Euro. Damit wurde Fisch von allen Agrar-Produkten gemessen am Wert am zweitmeisten aus China nach Deutschland eingeführt. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich allerdings ihr Import um 251 Millionen Euro.
Die Importe von Agrar-Gütern aus China sanken 2024 nach vorläufigen Zahlen um 5,4 Prozent. Bei Kaffee hingegen stiegen die Einfuhren um 234 Prozent auf 38 Millionen Euro an.
Insgesamt importierte Deutschland 2024 Agrar-Güter im Wert von rund zwei Milliarden Euro aus China. Diese hatten einen Anteil von 0,9 Prozent an den deutschen Agrar-Einfuhren.
Einfuhr | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Insgesamt | 156.834 | 156.292 |
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft | 2.094 | 1.980 |
darunter: Lebende Tiere | 1 | 1 |
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs | 757 | 493 |
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs | 1.219 | 1.368 |
Genussmittel | 118 | 117 |
Güter der gewerblichen Wirtschaft | 154.740 | 154.312 |
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) | 223 | 221 |
Im Gegensatz zu den Einfuhren stiegen laut vorläufigen Zahlen die deutschen Ausfuhren von Gütern der Land- und Ernährungswirtschaft nach China um sieben Prozent. Vor allem Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs wurden 2024 verglichen mit 2023 um 15 Prozent mehr gehandelt. 2024 hatten dabei Backwaren mit 478 Millionen Euro (+37 Prozent) den höchsten gehandelten Warenwert.
Darauf folgten Milch und Milcherzeugnisse (ohne Käse und Butter): 222.760 Tonnen im Wert von 348 Millionen Euro wurden exportiert. Gut ein Drittel davon machte frische Konsum- und Verarbeitungsmilch aus. Die Ausfuhren von Milch und Milcherzeugnissen gingen 2024 erneut zurück. Der gehandelte Warenwert nahm um etwa zehn Prozent ab, die Warenmenge um 24 Prozent (-70.920 Tonnen). Dies lässt auf gestiegene Preise für diese Produkte schließen.
Auf Platz drei der Agrar-Exporte landete Bier - 1,3 Millionen Hektoliter im Wert von 94 Millionen Euro exportierte Deutschland nach China.
Der Export von Fleisch und Fleischwaren blieb auch 2024 niedrig, nachdem die Menge die vergangenen Jahre stark zurückgegangen war. Wurden 2020 noch 503.760 Tonnen nach China ausgeführt, so waren es 2021 nur noch 14.503 Tonnen und 2024 nur 823 Tonnen.
Insgesamt machte der Export landwirtschaftlicher Produkte nach China 0,8 Prozent an den deutschen Agrar-Ausfuhren aus – das entsprach einem Wert von 1,5 Milliarden Euro.
Ausfuhr | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Insgesamt | 96.346 | 89.969 |
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft | 1.430 | 1.532 |
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs | 421 | 376 |
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs | 848 | 978 |
Genussmittel | 161 | 178 |
Güter der gewerblichen Wirtschaft | 95.814 | 88.437 |
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) | 555 | 401 |
Die ausführliche Statistik finden Sie hier: Außenhandel mit China
In dem viertgrößten Land der Welt, mit etwa 960 Millionen Hektar Fläche, werden etwa 645 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt. Davon dienen nur rund 135 Millionen Hektar dem Ackerbau. Auf rund zwei Drittel dieser Fläche wird Mais, Reis und Weizen angebaut. Weltweit ist China damit einer der größten Reis- und Weizenproduzenten.
2023 arbeiteten in China etwa 22 Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. Mit einem Anteil von 7,1 Prozent am Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 spielt die Landwirtschaft in China weiterhin eine wichtige Rolle.
Beim Handel mit landwirtschaftlichen Produkten ist China Nettoimporteur - das bedeutet, dass das Land mehr Agrargüter importiert als es exportiert. China ist dabei der weltweit größte Importeur von Gütern der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Zum Beispiel importierte das Land 2020 45 Prozent des weltweitgehandelten Schweinefleisches.